Nach einem gemütlichen Frühstück heißt es gleich ordentlich in die Pedale treten: es geht bergauf!
Kurz vor dem ersten Pass begegnet mir ein Radler mit einer Fahne mit Halbmond und Sternen drauf. 200 Meter danach frage ich die Partnerin, woher sie kommen. Singapur. Der Camino ist wirklich multinational!
Auf 1.300 m geht es ein paar Kilometer auf und ab. Traumhafte Rundblicke, tw. auf schneebedeckte Berge!
Nach dem letzten Pass geht es lange bergab. Teilweise durch eine steile Schlucht. Die war früher sehr berüchtigt, weil eng und jede Menge Lkws. Jetzt gibt es eine Autobahn, dadurch ist der Camino entschärft. Ich bin diesfalls allerdings froh, in die “verkehrte“ Richtung zu fahren: der Anstieg auf den Berg war auf der anderen Seite um einiges reizvoller.
Die Ebene unten ist wieder voll mit Wein!
Ponferrada: wieder einmal eine Stadt! Die Einfahrt kilometerlang gerade aus. Parzellenweise Gärten mit kleinen Häusern, Villen mit Wachhunden, Obstgärten, Äcker.
Ich schlendere durch die Fußgänger Zone und genieße es wieder einmal, nicht jeden (Wanderer) grüßen zu müssen. 😉
Die magischen 200 km habe ich damit übrigens überschritten: um die begehrte Pilger Urkunde in Santiago zu bekommen, musst du entweder 100 km zu Fuß oder 200 km per Fahrrad zurück legen. Aber deswegen werde ich jetzt auch nicht zurück fahren. 😉
lese ich da eine gewisse Camino-Überdrüssigkeit?!?
Nee, nee! Ich verstehe mich blendend mit den Caminantes! Sind teilweise recht lustige Leute – vor allem die Spanier, wenn sie in Rad Gruppen unterwegs sind 😉